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Vorab, find ich zwar selbstverständlich aber trotzdem: Jeder schraubt auf seine eigene Verantwortung. Ich beschreibe hier nur wie ich es gemacht habe, Fehler eingeschlossen bzw. nicht
ausgeschlossen.
Warum eine Notabschaltung? Sie soll verhindern, dass bei einem Unfall der Tankinhalt durch die Pumpe in die Umwelt gepumpt wird und dort zu einer Gefährdung führt. Ausserdem ist eine Notabschaltung für elektrische
Pumpen gesetzlich vorgeschrieben. Ob man sie jetzt unbedingt benötigt oder nicht, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Es gibt mehrere Varianten ein Notabschaltung zu realisieren. Die wohl teuerste ist ein
Modul von Pierburg welches den Zündimpuls zum Einchalten der Pumpe nutzt. Liegt bei ca 40,-€. Bei der RD07 mit CDI Zündung, würde ich nicht probieren, die Pierburg-Notabschaltung einzubauen. Bei der RD07a mit
Transistorzündung könnte die funktionieren, habe aber noch von keinem gehört der die Pierbugnotabschaltung eingebaut und ans laufen gebracht hat.
Eine andere Variante benutzt den Öldruckschalter um die Pumpe zu schalten.
Neben den Preis unterscheiden sich die beiden Varianten dadurch, dass die Pierburgabschaltung bei laufenden Motor aktiv die Pumpe
einschaltet während man mit dem Öldruckschalter (weil dieser öffnet) die Pumpe aktiv abschaltet.
Eine “richtige” Notabschaltung ist aber die Pierburg Variante. Dafür funktioniert die Pumpe bei der Öldruckvariante
auch, wenn mal die Ansteuerung des Relais versagt.
Ich habe mich für die Variante mit dem Öldruckschalter entschieden. Auch hier gibt es einige Variationen. Hier meine eingebaute Variante.
Funktion:
Die Schaltung auf das Wesentliche reduziert.
Das Relais, der Öldruckschalter, die Pumpe mit einer 2 A Sicherung abgesichert und der Starttaster.
Nach dem Einschalten der Zündung zieht das Relais, da der Öldruckschalter geschlossen ist, an. Über den Kontakt 87 und dem Starttaster wird die Pumpe beim “Orgeln” mit Spannung versorgt.
TIPP:
Bei eingelegtem Gang, kann man mit dem Starttaster die Pumpe laufen lassen, ohne dass der Motor sich dreht. Z.B. nach der Vergaserreinigung oder wenn mann mal die
Schwimmkammer entleert hat usw.. Auch nach längerer Standzeit kann man erstmal 10 Sek. die Pumpe laufen lassen um die Vergaser zu füllen, dannach springt sie gleich an. Damit kann
man sich den Umbau der Vergaserent(be)lüftung sparen.
Wenn der Motor läuft und Öldruck aufgebaut ist, öffnet der Öldruckschalter, das Relais fällt ab und die Pumpe wird über den Kontakt 87a mit Spannung versorgt.
Stirbt nun der Motor aus irgendeinem Grund ab schließt auch wieder der Öldruckschalter, das Relais zieht an und schaltet die Pumpe ab.
Einbau:
 Für den Einbau benötigen wir
- Lötkolben, Lötzinn
- Schaltlitze
- verschiedenfarbigen Schrumpfschlauch
- ein KFZ Relais
- Kabelbinder
- passende Kabelschuhe zum Relais.
Die Relais gibts in “tausenden” verschiedenenAusführungen. Sollte ein KFZ Relais sein gekapselt mit min. 2A Schaltleistung. Trifft aber auf die meisten Relais zu.
Ich habe 1,-€ mehr ausgegeben und ein gekapseltes Mini Relais bei Conrad gekauft knap 4,-€
So, alles beisammen. Die Notabschaltung kommt dort hin, wo auch die Original gehangen hat. Die Gummihalterung des original Relais verwenden wir für das neue Relais.
Ich persönlich vermeide möglichst Änderungen am Kabelbaum, also Leitungen auftrennen und verlängern oder so.
Ich bevorzuge es die Stecker abzugreifen,
Die Notabschaltung, wie sie hinterher angeschlossen ist, in den original Schaltplan eingezeichnet:
- 10 ist der Ölduckschalter
- der Stecker wo ich abgreife befindet sich unter dem Tank vor den Befestigungsschrauben (siehe Bild weiter unten)
- 11 ist der Leerlaufschalter. Beide Leitungen sind durch die Ritzelabdeckung verlegt.
- 12 Benzinpumpenabspeer-Relais
- 13 Pierburg Benzinpumpe
- 16 Anlasser-Relais, das gelb/rote Kabel wird angezapft.
Kompletter Schaltplan.
Zum Relais müssen wir also zwei Leitungen legen.
- Einmal die “blaue” Leitung, der Abgriff zum Öldruckschalter.
- Dann die “gelbe” Leitung, die Plusspannung vom Startknopf.
- Die Rote (schwarz/rot) und Violete (schwarz/blau) Leitung sind die vorhandenen Leitungen zum original Relais. Schwarz/Gelb, der Zündimpuls wird nicht benötigt.
Fangen wir mit der Leitung vom Öldruckschalter an. Den Stecker finden wir hier, unterm Tank. Den Tank müssen wir dafür nicht komplett abbauen, nur mit dem Distanzstück hinten hochsetzen.
An den rot/blauen Anschluß müssen wir ran.
Ich mache das immer so:
Als erstes mit einer Nadel den Anschluß aus dem Stecker entfernen. Mit der Nadel drückt man den Wiederhaken runter, dann kann man den Stecker nach hinten raus ziehen.
Dann das Kabel zum Relais anlöten und Schrumpfschlauch drüber. Anschluß wieder in den Stecker, Schlauch darüber schieben und schrumpfen.
Auf dieselbe Art nehmen wir am Starterrelais die Spannung vom Starterknopf ab.
Die gelb/rote Leitung wird angezapft.
Die Kabel dann entlang des Kabelbaums bis zum Relais verlegen.
Am original Relais den Stecker abziehen und direkt am Stecker die Kabel abschneiden.
An die Enden der Kabel habe ich, wie beim Einbau der Pierburgpumpe beschrieben, die Kabelschuhen angelötet. Also, gecrimpt, verlötet und mit farbigen Schrumpfschlauch versehen.
Die Farben des Schrumpfschlauch an den Kabelschuhen, stimmt mit der Farbe der Leitungen im Schaltplan überein. Somit habe ich es hinterher einfacher wenn ich mal was ändern will oder muß.
In die Zuleitung zur Pumpe (schwarz/blau) habe ich noch einen Sicherungshalter eingesetzt.
Das alte Relais habe ich aus der Gummihalterung gezogen und das neue Relais mit zwei
Kabelbindern in die Gummihalterung gebunden. Der Sicherungshalter hat dann auch noch Platz in der Halterung, so dass alles kompakt dort ist, wo auch die alte Notabschaltung war.
Fertig.
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