Motorrad kaufen / verkaufen:

Wer keine großen Touren durchs Outback plant, ist evtl. gut mit dem Kauf vor Ort beraten. Anders als in Deutschland gibt es viele Gebrauchtmotorrad-Händler die auch gerne Mopeds ankaufen. Australier haben keine Angst vor hohen Kilometerleistungen. Tachowelle abklemmen kommt dort meiner Meinung nach nicht so oft vor.
Die Modellpalette ist vielfältig, eigentlich mögen Australier gerne große Vierzylinder oder wirklich bequeme Tourer mit denen man die langen Entfernungen gut überbrücken kann. Hier war das Angebot reichlich und die Chance ein solches Moped gut wieder zu verkaufen sind nicht schlecht.
Klassische Reiseenduros wie in Europa sind nicht so verbreitet, z.B ist die Africa Twin nie in Australien verkauft worden. Eigentlich nicht ganz richtig den die RD01 XLV750 wurde verkauft, wenn auch nicht in hohen Stückzahlen. Transalps, Super Teneres, DRBigs, KLRs, und alle kleinen Enduros gab’s in jedem Zustand zu kaufen. Die laufen unter der Bezeichnung “Farmbikes” und werden wohl auch hauptsächlich als solche genutzt. Die großen Reiseenduros wie R100GS R1xxxGs, Tiger usw. sind Aufgrund ihrer Bequemlichkeit auch oft zu finden. Sich dort eine Enduro auf die harten Outback Roads vorzubereiten dürfte ohne gute lokale Kenntnisse und Kontakte schwer fallen. Hier hilft nur die eigenen Maschine nach Australien mitzunehmen.

Der Verkauf der Maschine ist natürlich nicht ohne. Ein satter Verlust beim Verkaufen muss einkalkuliert werden. Ein paar Tips zum kaufen + verkaufen:

  • Gefühlsmäßig würde ich nicht in Sydney die Tour beenden. Ich meine, dass die Händler in Sydney den Markt dort ganz genau kennen. Die sehen sofort wer von over Sea kommt und wissen dann, dass die Uhr zu ihren Gunsten tickt. Kann sein das ich mich da täusche, aber was ich so an Mundpropaganda mitbekommen habe, spricht nicht für Sydney. Besser in Brisbane, Mebourne oder Perth enden. Die kannten damals das Spiel mit den Touris noch nicht so und haben faire Preise bezahlt.
  • In jeder großen Stadt gibt es ein oder mehrere Viertel in denen sich die Auto und Motorradhändler ballen, dort kann man bequem von Händler zu Händler schlendern und die Auswahl ist entsprechend gut.
  • Natürlich gibt es Sodas wie die Gelben Seiten.
  • Jedes australische Motorrad hat eine Zulassungsplakette die ein Jahr od. 6 Monate gilt. Beim Kauf abklären wie lange die noch gültig ist.
  • Auch gibt es viele private Verkäufe. Ist evtl. günstiger als beim Händler, man muss sich aber um den ganzen Versicherungs/Zulassungskram selber kümmern. Bürokratie gibt es überall. Außerdem lernt man die Stadt besser kennen.
  • Klar, vor dem Verkaufen ein wenig Geld in die Grundreinigung der Maschine stecken, macht sich auf jeden Fall bezahlt.
  • Beim Verkaufen, cool bleiben. Wenn man gefragt wird wann’s zurück geht, locker lügen. Nur keinen Zeitdruck anmerken lassen. Von Händler zu Händler tingeln und ruhig mal durchblicken lassen was der andere Händler so geboten hat.
  • KOSTENLOS kommt man nicht durchs Land!
    Verluste beim Verkaufen kann man sich durch den Vergleich mit Mietpreisen schön rechnen.

Meine Tengai habe ich für 4900,-$ gekauft und dann nach sechs Monaten für 4000,-$ verkauft. Kann ich nicht meckern, war aber viel Glück im Spiel. Für 3500,-$ hätte ich sie aber auf jeden Fall wegbekommen.

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